
Auf einen Blick
- Hausgemachte Udon haben die charakteristische mochi-mochi Textur (elastisch mit Biss), Industrie-Nudeln sind oft matschig
- Bei MOGGI werden Udon täglich frisch hergestellt: 2-3 Stunden Vorlauf, körperlich anstrengend
- Nur 3 Zutaten für echte Udon: Weizenmehl, Wasser und Salz, keine Zusatzstoffe
- Der Unterschied liegt in der Technik: intensives Kneten entwickelt das Gluten-Netzwerk für perfekte Textur
- Hausgemachte Udon kosten 3-4x mehr als Industrie, aber der Geschmack ist fundamental anders
- MOGGI ist eines der wenigen Restaurants in Nürnberg mit echten hausgemachten Udon
- Selbermachen ist möglich aber anstrengend, traditionell wird der Teig mit den Füßen geknetet
Die Nudel-Frage: Warum hausgemacht wirklich besser ist
Stellt euch vor: Eine dampfende Schüssel Udon-Nudeln landet vor euch. Dicke, glänzende Stränge in aromatischer Brühe. Ihr nehmt die Stäbchen, wickelt eine Nudel auf und... Moment. Hier entscheidet sich alles.
Entweder: Die Nudel ist zäh-elastisch, leicht glänzend, mit einem zarten Biss – sie fühlt sich fast lebendig an.
Oder: Die Nudel ist weich-matschig, farblos, geschmacksneutral – sie schmeckt nach... naja... nach gar nichts.
Der Unterschied? Hausgemacht vs. aus der Tüte.
Bei MOGGI in Nürnberg machen wir unsere Udon-Nudeln jeden Tag frisch von Hand. Nicht, weil es trendy ist. Nicht, weil wir es auf die Karte schreiben wollen. Sondern weil der Unterschied so fundamental ist, dass wir es euch nicht anders servieren möchten.
Heute nehme ich euch mit hinter die Kulissen: Was macht hausgemachte Udon aus? Warum schmecken sie anders? Und lohnt sich der Aufwand wirklich?
Was sind Udon-Nudeln überhaupt?
Bevor wir in die Details gehen, kurz die Basics:
Udon sind dicke japanische Weizennudeln mit einer charakteristischen Textur. Sie gehören neben Ramen und Soba zu den drei großen Nudel-Typen der japanischen Küche.
Die Charakteristiken von echten Udon:
Durchmesser: 2-4mm (deutlich dicker als Spaghetti)
Textur: Glatt, leicht rutschig, elastisch
Farbe: Leicht cremefarben bis weiß
Geschmack: Mild, leicht weizenartig, aber mit Tiefe
Konsistenz: "Mochi-mochi" – ein japanischer Begriff für zäh-elastisch mit angenehmen Biss
Die drei Basis-Zutaten:
- Weizenmehl (oft Typ 550 oder eine Mischung)
- Wasser
- Salz
That's it. Keine Eier, keine exotischen Zusätze. Die Kunst liegt in der Technik, nicht in komplexen Zutatenlisten.
Der fundamentale Unterschied: Hausgemacht vs. Industrie
Schauen wir uns an, was wirklich anders ist:
Industrie-Udon (aus der Tüte)
Herstellung:
- Maschinell produziert in großen Mengen
- Oft vorgekocht und getrocknet oder tiefgefroren
- Konservierungsstoffe für lange Haltbarkeit
- Standardisierte Rezeptur für gleichbleibende Massenproduktion
Textur:
- Weicher, weniger Biss
- Oft matschig nach dem Kochen
- Gleichförmig, ohne Charakter
- Wird schnell überkocht
Geschmack:
- Neutral bis fade
- Schmeckt hauptsächlich nach der Brühe
- Keine eigene Persönlichkeit
Preis:
- Günstig (1-2 Euro pro Portion im Einkauf)
- Lange haltbar
- Schnell in der Zubereitung
Hausgemachte Udon (wie bei MOGGI)
Herstellung:
- Täglich frisch von Hand geknetet
- Ruhezeiten für optimale Gluten-Entwicklung
- Keine Zusatzstoffe
- Individuelle Anpassung nach Wetter und Luftfeuchtigkeit
Textur:
- Elastisch mit perfektem Biss ("mochi-mochi")
- Glatt und glänzend
- Jede Nudel hat leichte Variationen (Handarbeit sieht man)
- Hält die Form auch nach längerem Kochen
Geschmack:
- Mild weizenartig mit leicht nussiger Note
- Komplexität auch ohne Brühe
- Nimmt Brühe perfekt auf ohne matschig zu werden
Preis:
- Teurer (Material + Arbeitszeit)
- Maximum 1-2 Tage haltbar
- 30-45 Minuten Arbeit pro Charge
Der Unterschied in einer Analogie:
Industrie-Udon sind wie Weißbrot aus dem Supermarkt. Hausgemachte Udon sind wie frisches Brot vom Bäcker – grundsätzlich dieselben Zutaten, aber eine völlig andere Liga.
Die Udon-Herstellung bei MOGGI: Ein Blick hinter die Kulissen
Jeden Morgen, noch bevor der erste Gast kommt, beginnt bei MOGGI ein Ritual:
6:30 Uhr – Der Teig entsteht
Schritt 1: Mischen
- 1kg Weizenmehl (Typ 550 + Typ 405 gemischt)
- 400ml Wasser
- 40g Salz (aufgelöst im Wasser)
Die Zutaten werden in einer großen Schüssel vermischt, bis ein grober Teig entsteht. Noch nichts Besonderes – aber wartet ab.
Schritt 2: Kneten (die harte Arbeit)
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen (wortwörtlich). Udon-Teig ist extrem fest – fast steinhart. Man kann ihn nicht einfach mit den Händen kneten.
Die traditionelle Methode: Den Teig in einen robusten Plastikbeutel packen und mit den Füßen kneten. Ja, ihr habt richtig gelesen. In Japan ist das völlig normal – und die einzige Methode, um genug Druck auszuüben.
Bei MOGGI nutzen wir eine Maschine für den ersten Durchgang (aus hygienischen Gründen und wegen der Effizienz), aber das Prinzip bleibt: Druck, Druck, Druck.
15-20 Minuten wird der Teig geknetet, gefaltet, wieder geknetet. Das entwickelt das Gluten-Netzwerk, das später für die elastische Textur sorgt.
Schritt 3: Ruhen (die Geduld)
Der Teig wird in Frischhaltefolie eingeschlagen und ruht mindestens 2 Stunden bei Raumtemperatur. Manche Udon-Meister lassen den Teig 4-8 Stunden oder sogar über Nacht ruhen.
Warum? Das Gluten entspannt sich, der Teig wird geschmeidiger (aber immer noch fest), und die Aromen entwickeln sich.
9:00 Uhr – Das Ausrollen
Nach der Ruhezeit wird der Teig ausgerollt – auf etwa 3-4mm Dicke. Das klingt simpel, ist es aber nicht. Der Teig ist extrem elastisch und will immer wieder zurückschnappen.
Die Technik:
- Mehrfach ausrollen und falten
- Immer in verschiedene Richtungen arbeiten
- Mehl dazugeben, damit nichts klebt
9:30 Uhr – Das Schneiden
Der ausgerollte Teig wird zusammengefaltet und mit einem scharfen Messer in gleichmäßige Streifen geschnitten. 3-4mm breit, perfekt parallel.
Bei MOGGI nutzen wir eine spezielle Udon-Schneidemaschine für Gleichmäßigkeit, aber das Prinzip ist dasselbe: Präzision ist key.
10:00 Uhr – Bereit für den Service
Die frisch geschnittenen Udon werden leicht bemehlt und in Portionen aufgeteilt. Sie bleiben bis zum Service bei Raumtemperatur.
Gekocht werden sie erst auf Bestellung – 8-10 Minuten in kochendem Wasser, dann sofort in die Brühe oder die Sauce.
Warum der Aufwand? Die 5 Gründe für hausgemachte Udon
1. Die Textur ist unvergleichlich
Hausgemachte Udon haben diesen charakteristischen "mochi-mochi"-Biss. Sie sind elastisch, aber nicht gummiartig. Sie geben nach, wenn ihr hineinbeißt, aber sie haben Widerstand.
Industrie-Udon? Oft einfach nur weich. Kein Biss, kein Charakter.
2. Der Geschmack hat Tiefe
Auch ohne Brühe schmecken gute hausgemachte Udon nach etwas – nach Weizen, leicht nussig, mit einer subtilen Süße. Sie sind nicht nur ein Vehikel für Sauce, sondern ein eigenständiges Element.
3. Sie nehmen Brühe perfekt auf
Die raue Oberfläche hausgemachter Udon (im Vergleich zur glatten Industrie-Variante) hält Brühe und Sauce besser. Jeder Bissen ist perfekt gewürzt.
4. Die Konsistenz bleibt länger erhalten
Industrielle Udon werden schnell matschig, besonders in heißer Brühe. Hausgemachte bleiben auch nach 10-15 Minuten in der Suppe noch al dente.
5. Keine Zusatzstoffe
Ihr wisst genau, was drin ist: Mehl, Wasser, Salz. Keine E-Nummern, keine Konservierungsstoffe, keine Geschmacksverstärker.
Die MOGGI Spezial Udon: Tradition trifft Innovation
Bei MOGGI machen wir nicht nur traditionelle Udon – wir interpretieren sie neu.
Unsere Signature-Udon-Gerichte:
MOGGI Spezial Udon (das Original)
Hausgemachte Udon in einer aromatischen Dashi-Brühe (aus Kombu und Bonito), verfeinert mit:
- Zarter Entenbrust (sous-vide gegart)
- Frühlingszwiebeln
- Nori-Streifen
- Soft-poached Ei
- Hauch von Trüffelöl
Die Brühe ist klar, aber intensiv. Die Udon sind der Star, umgeben von ergänzenden Aromen.
Spicy Miso Udon
Für alle, die es feurig mögen:
- Würzige Miso-Brühe mit Chili-Öl
- Hackfleisch (optional vegetarisch mit Tofu)
- Knoblauch-Chips
- Pak Choi
- Sesam
Yasai Udon (vegetarisch/vegan)
Gemüse-Brühe mit:
- Saisonalem Gemüse (Karotten, Shiitake, Bambus)
- Edamame
- Gerösteten Sesam
- Wakame-Algen
Jedes dieser Gerichte beginnt mit denselben hausgemachten Udon – aber jedes erzählt eine andere Geschichte.
Kann man Udon zu Hause selber machen?
Die kurze Antwort: Ja, aber es ist anstrengend.
Die lange Antwort: Udon sind eines der einfachsten Teig-Rezepte der Welt (nur 3 Zutaten!), aber körperlich fordernd.
Das Basis-Rezept (für 2-3 Portionen):
Zutaten:
- 300g Weizenmehl (Type 550)
- 135ml Wasser
- 12g Salz
Equipment:
- Große Schüssel
- Robuster Plastikbeutel oder Frischhaltefolie
- Nudelholz
- Scharfes Messer
- Viel Arbeitsfläche
Die Schritte:
- Salz im Wasser auflösen
- Mehl in Schüssel geben, Salzwasser langsam einarbeiten
- Zu einem groben Teig formen (wird sehr fest sein)
- In Plastikbeutel packen
- Mit den Füßen kneten – 10 Minuten trampeln, Teig falten, wieder trampeln (oder alternativ mit einem Nudelholz fest ausrollen und zusammenklappen, mehrfach wiederholen)
- 2-3 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen
- Auf 3-4mm ausrollen (sehr anstrengend!)
- In 3-4mm breite Streifen schneiden
- In kochendem Wasser 10-12 Minuten kochen
- Abschrecken und servieren
Häufigste Fehler:
- Zu wenig geknetet (Nudeln fallen auseinander)
- Zu dick ausgerollt (werden zu mächtig)
- Nicht gleichmäßig geschnitten (ungleichmäßige Kochzeit)
- Zu lange gekocht (matschig)
Mein ehrlicher Rat: Probiert es aus, um zu verstehen, wie viel Arbeit dahintersteckt. Aber für den regelmäßigen Genuss: Kommt zu MOGGI und lasst uns die Arbeit machen. 😉
Udon vs. Ramen vs. Soba: Die Unterschiede
Oft werden die drei japanischen Nudel-Typen verwechselt. Hier die Klarstellung:
Udon
Material: Weizenmehl, Wasser, Salz
Dicke: 2-4mm
Textur: Elastisch, glatt
Farbe: Cremefarben
Typische Brühe: Dashi (klar) oder Miso
Serviertemperatur: Heiß oder kalt
Ramen
Material: Weizenmehl, Wasser, Kansui (alkalisches Wasser), manchmal Ei
Dicke: 1-2mm
Textur: Wellig, fest
Farbe: Gelblich (wegen Kansui)
Typische Brühe: Tonkotsu, Shoyu, Miso (oft reichhaltig)
Serviertemperatur: Immer heiß
Soba
Material: Buchweizenmehl (+ oft Weizenmehl)
Dicke: 1-2mm
Textur: Leicht brüchig, rustikal
Farbe: Grau-bräunlich
Typische Brühe: Tsuyu (Soja-basiert) oder kalt mit Dip
Serviertemperatur: Heiß oder kalt
Welche sind am gesündesten? Soba (Buchweizen ist sehr nährstoffreich). Welche sind am aufwendigsten? Udon (wegen dem Kneten). Welche sind am beliebtesten? Ramen (weltweit).
Warum Nürnberg mehr hausgemachte Udon-Restaurants braucht
Ehrlich gesagt: MOGGI ist eines der wenigen Restaurants in Nürnberg, das Udon wirklich von Grund auf hausgemacht serviert.
In den meisten asiatischen Restaurants – selbst in guten – kommen die Nudeln aus der Tüte. Das ist nicht unbedingt schlecht (manche Industrie-Produkte sind okay), aber es ist eben ein Kompromiss.
Warum machen so wenige Restaurants hausgemachte Udon?
Zeit & Arbeit: 2-3 Stunden Vorlauf, körperlich anstrengend
Expertise: Man braucht jemanden, der es wirklich kann
Kosten: 3-4x teurer als Industrie-Nudeln
Haltbarkeit: Maximum 1-2 Tage, keine Vorratshaltung möglich
Konsistenz: Schwieriger, jeden Tag exakt die gleiche Qualität zu liefern
Es ist einfacher, eine gute Tüten-Udon zu bestellen und sich auf andere Aspekte zu konzentrieren. Aber der Unterschied ist so fundamental, dass wir uns die Mühe machen.
FAQ: Alles über Udon
Sind Udon gesund?
Sie sind ein Kohlenhydrat-Gericht (wie Pasta), also nicht low-carb. Aber: keine Zusatzstoffe, balancierte Zutaten. In Maßen: Ja, absolut okay.
Sind Udon vegan?
Der Teig selbst: Ja (Mehl, Wasser, Salz). Die Brühe: Kommt drauf an. Bei MOGGI haben wir vegetarische/vegane Brühen-Optionen.
Kann ich Udon aufwärmen?
Frisch ist am besten. Aber ja, ihr könnt sie in heißem Wasser kurz aufwärmen. Mikrowelle macht sie matschig.
Was ist der Unterschied zwischen frischen und getrockneten Udon?
Getrocknete Udon (aus dem Asia-Laden) sind okay, aber nicht vergleichbar mit frischen. Die Textur ist fester, der Geschmack flacher.
Wie lange halten hausgemachte Udon?
Im Kühlschrank: 1-2 Tage max. Danach werden sie trocken oder matschig.
Warum sind Udon bei MOGGI teurer als anderswo?
Weil wir sie hausgemacht herstellen. Material, Zeit und Expertise kosten mehr als eine Tüte aus dem Großhandel.
Fazit: Hausgemacht lohnt sich
Ist der Unterschied zwischen hausgemachten und Industrie-Udon wirklich so groß? Ja. Absolut. Definitiv.
Es ist nicht Snobismus. Es ist nicht Marketing. Es ist einfach ein fundamental anderes Produkt. Die Textur, der Geschmack, das Gefühl im Mund – alles ist anders.
Wenn ihr echte Udon in Nürnberg probieren wollt, kommt zu MOGGI. Wir machen sie jeden Tag frisch. Nicht, weil wir es müssen, sondern weil wir es wollen.
📍 MOGGI Asian Kitchen & Bar
Katharinengasse 14, 90403 Nürnberg
Mo: Ruhetag
Di-Mi: 11:30-14:30 & 17:30-23:00
Do: 11:30-14:30 & 17:30-02:00
Fr-Sa: 11:30-14:30 & 17:30-03:00
So: 17:00-23:00
📞 Reservierung: 0911 63290791
🌐 Online: www.moggi.de
Probiert unsere MOGGI Spezial Udon und schmeckt den Unterschied selbst. Ihr werdet nie wieder Tüten-Udon wollen. 🧡


